Blutbuche auf Jugendburg Gemen
Zeichen der Erinnerung an Betroffene sexuellen Missbrauchs
Um dauerhaft an die Betroffenen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche zu erinnern, haben Vertreterinnen und Vertreter der katholischen Jugendarbeit im Bistum Münster auf dem Gelände der Jugendburg Gemen eine Trauer-Blutbuche gepflanzt. Eine Gedenktafel, die in Zusammenarbeit mit Betroffenen erarbeitet worden war, wurde in der Nähe des Baums befestigt.
Mit dem Pflanzen der Trauer-Blutbuche beteiligten sich die Jugendburg, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), in dem auch die DJK Sportjugend organisiert ist, und die Fachstelle für Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene im Bischöflichen Generalvikariat an der bistumsweiten Aktion, ein gemeinsames Zeichen der wachen und lebendigen Erinnerung zu setzen.
Die Blutbuche soll an den sexuellen Missbrauch erinnern, den Priester und andere Vertreter der katholischen Kirche im Bistum Münster an jungen Schutzbefohlenen begangen haben. „Die Trauerblutbuche mahnt uns, die Vergangenheit nicht zu verdrängen. Sie fordert uns auf, sensibel zu bleiben, hinzusehen und einander zu schützen – nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft“, erklärte Ralf Meyer, Burgkaplan der Jugendburg Gemen.
Seit Bekanntwerden der massiven Missbrauchsfälle setzt die katholische Jugendarbeit im Bistum Münster intensiv auf Aufklärung und Prävention sexuellen Missbrauchs. Dazu werden verpflichtende Schulungen angeboten und einrichtungsbezogene Schutzkonzepte umgesetzt.
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