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Inklusion im SpORT

Inklusion – den Begriff haben wir schon gehört. Doch was genau steckt dahinter? 

Wörtlich übersetzt heißt Inklusion Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung.
Wenn jeder Mensch - egal ob mit oder ohne Behinderung dabei sein kann, um zum Beispiel gemeinsam Sport zu treiben, dann ist das gelungene Inklusion.

Schon lange bevor der Begriff Inklusion geprägt war, wurde Inklusion in vielen DJK-Vereinen ganz selbstverständlich gelebt.  

Andere Vereine, die zum ersten Mal mit dem Thema Inklusion konfrontiert werden, fragen sich vielleicht
• Was muss ich über Behinderungen wissen?
• Ist Inklusion in dieser Sportart überhaupt möglich?
• Sind die Übungsleiter*innen genügend ausgebildet?

Die Antworten auf diese Fragen sind gar nicht so kompliziert, wie man vielleicht denkt.
Die Hauptsache ist, dass man miteinander ins Gespräch kommt!

An der Stelle setzt unser Projekt an, das wir euch hier näher erklären.

Das Projekt "Inklusion im Sport zur Realität werden lassen – Der 'Missing Link' zur Umsetzung vor Ort" -oder kurz gesagt: "Inklusion vor Ort"- wird seit Januar 2022 im Kreis Coesfeld, als einem von drei Projektstandorten in NRW umgesetzt. Neben dem Kreis Coesfeld, als ländlich geprägtem Raum, sind noch die Stadt Dortmund (als Großstadt) und der Rhein-Erft-Kreis (als kleinstädtischer Raum) mit dabei.

Ziel des Projekts ist es, Teilhabemöglichkeiten im Sport in der Region zu verbessern. Es geht darum, die "Missing Links", also die fehlenden „Puzzlestücke“, die dem entgegen stehen, zu identifizieren und genau an der Stelle anzusetzen.

Das Projekt wird über den gesamten Zeitraum wissenschaftlich begleitet vom Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) und gefördert von der Stiftung Wohlfahrtspflege.

Das Projekt lädt sämtliche Akteure im Bereich Inklusion und/oder Sport zum Mitmachen ein.

Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Vielleicht hat euer Sportverein schon seit längerem ein inklusives Sportangebot in Planung und es fehlt noch der letzte Impuls zur Umsetzung? Oder die Kommune vor Ort plant ein jährliches Stadtfest, was nun um einen inklusiven und sportlich-bewegten Aspekt erweitert werden kann? Vielleicht fehlt es an der ein oder anderen Stelle an spezifischen Materialien oder beteiligten Übungsleiter*innen an Know-how? Vielleicht hat auch eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen Lust ein Sportfest oder Sportangebot zu initiieren?

In diesen Situationen ist das Projekt für euch zur Stelle und hilft möglicherweise mit dem entscheidenenden kleinen Anstoß, eure Vorhaben umzusetzen.

Teil des Projektes ist außerdem eine Online-Umfrage.

In ungefähr 10 Minuten können hier Vereins-Vertreter*innen, Trainer*innen und Übungsleitende, aber auch Mitarbeitende aus Kommunen oder Einrichtungen der Behindertenhilfe, sowie Menschen mit Handicaps selbst über ihre Bedarfe, Wünsche und Erfahrungen berichten.

Hier geht es direkt zur Umfrage

Eure Ansprechpartner für das Projekt "Inklusion im Sport zur Realität werden lassen – Der 'Missing Link' zur Umsetzung vor Ort":

Kathrin Dette, Projektkoordination Kreis Coesfeld
E-Mail: dette@djk-dv-muenster.de
Telefon: 0251-609 229-23 oder 01577-3500851


Ruth Büscher, Projektleiterin
E-Mail: r.buescher@djkdvkoeln.de
Telefon: 0221- 99808412

Teil des Projektes ist der Aufbau eines Netzwerkes vor Ort.
Dabei sind alle Interessierten willkommen sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und Informationen zu teilen. Besonders hilfreich sind hier auch Schnittstellen zu weiteren Zusammenschlüssen, runden Tischen, Gremien o.ä.Zur Aufnahme ins Netzwerk bzw. in den entsprechenden Verteiler oder bei Fragen, meldet euch gerne per E-Mail oder Telefon. (Die Kontaktdaten findet ihr im Bereich Kontakte.) Außerdem werden im Netzwerk bzw. mit einzelnen Netzwerkpartnern verschiedene Aktionen umgesetzt bzw. Initiativen unterstützt:

Über einen Trainingsplatz, der auch mit dem Rollstuhl gut zugänglich ist, verfügt die Bogensportabteilung des SV Fortuna Schapdetten e.V. Breiten- und Leistungssportler*innen trainieren hier mehrmals die Woche. Auch als gesundheitlicher Präventionssport für Menschen jeden Alters eignet sich Bogenschießen sehr gut. Das Team der Bogensportler*innen freut sich jederzeit über Anfragen und neue Mitglieder. Dabei können Menschen mit handicaps weitgehend im normalen Trainingsbetrieb einsteigen und alle Angebote wahrnehmen.

Bei Arminia Appelhülsen e.V. trainieren Kinder mit und ohne handicaps natürlich gemeinsam. Damit dies noch besser klappt unterstützen seit mehreren Monaten zwei Assistenzkräfte die jugendlichen Spieler im sozialen Miteinander. Im Trainings- und Spielbetrieb erfahren hier einzelne Kinder individuelle Begleitung. Die Trainingszeiten profitieren davon: die Trainer konzentrieren sich auf die Sportpraxis, die Assistenten erklären und helfen über die Trainingsinhalte hinausgehend. Davon profitieren sowohl alle Beteiligten als auch die Qualität in Training und Spielen.

Die DJK Eintracht Coesfeld e.V. ist mit ca. 6.000 Mitgliedern der größte DJK-Verein in Deutschland und auch im Bereich Inklusion gut aufgestellt: Eine Inklusionsbeauftragte hat dieses Thema fest im Blick und koordiniert die Umsetzung in Theorie und Praxis. Menschen mit handicaps sind in allen Bereichen des Vereins aktiv; im Rehasport, in Mannschaftssportarten und auch in den Angeboten für Kinder und Jugendliche. Mithilfe von Inklusion vor Ort konnte auch der Lifter im vereinseigenen Bewegungsbad wieder in Betrieb genommen werden. Nun können auch Personen mit körperlichen Einschränkungen noch einfacher an den Schwimmangeboten teilnehmen und es konnte ein neuer inklusiver Schwimmkurs für Kinder mit und ohne Behinderungen auf den Weg gebracht werden.

Die Maximilian-Kolbe-Schule der Kinderheilstätte Nordkirchen und der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) planen gemeinsam die Durchführung einer inklusiven Linienrichter-Ausbildung. Dabei werden u.a. Schüler der Maximilian-Kolbe-Schule zu Linienrichtern ausgebildet, die dann im regulären Spielbetrieb die Schiedsrichter als Assistenten an den Seitenlinien unterstützen. Eine Ausweitung und Einbindung weiterer Organisationen bzw. Vereine ist dabei auch bereits angedacht.

Handball inklusiv; das gibt es seit einem Jahr beim ASV Senden e.V. Gemeinsam mit dem Inklusionsbeirat Senden und der Lebenshilfe Senden e.V. ging das erste inklusive Handballteam an den Start und trainiert nun wöchentlich. Auch wenn für viele Teilnehmende Handball eine neue Erfahrung war, kamen erste Spielzüge schnell zustande. Das Training, begleitet von mehreren Trainer*innen, deckt dabei die ganze Bandbreite ab. Über Spielzüge, Kraft- und Koordinationseinheiten bis hin zu Technik- und Taktikeinheiten steht alles auf dem Trainingsplan der Jugendlichen Spieler und Spielerinnen. Die Mannschaft ist dabei umfassend in den Verein eingebunden und nimmt an Aktivitäten außerhalb der eigenen Trainingshalle gerne und regelmäßig teil. Ein Highlight in diesem Jahr war z.B. der Handball-Aktionstag von Special Olympics.